Die Wilhelmschule Kehl ist eine Werkrealschule. Die Gemeinde Kehl liegt nahe an der französischen Grenze und die Beziehungen zu Straßbourg sind eng. Die Schule hat mehr als 170 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 27 Nationen. Sie ist bei Eltern und Schüler gleichermaßen hoch anerkannt und die Anmeldungen nehmen zu. Dies obwohl aus bildungspolitischen Gründen die Auflösung immer wieder im Raum stand.

Wenn man die Schüler fragt, oder mit Eltern spricht, so ist immer wieder zu hören: „Wir sind hier akzeptiert“ oder „Wir dürfen uns auch gut gegenseitig helfen, da wir oft Sprachen verstehen, die die Lehrkräfte nicht sprechen“ oder „Die Schule tut viel um die unterschiedlichen Kulturen und Religionen sowie die differierenden Wertvorstellungen an der Schule ernst zu nehmen und das gegenseitige Verständnis zu erhöhen.

Die meisten der Schülerinnen und Schüler sprechen kein oder wenig Deutsch, wenn sie an die Schule kommen. Es wird viel über Projekte gearbeitet, da die Schulleitung und die Lehrer/innen die Auffassung vertreten und die Erfahrung gemacht haben, dass über diese Lernform die Schüler am meisten für ihren Lernprozess profitieren.

Die Schulleitung und das Kollegium sind sich der Besonderheit ihrer Schule bewusst und handeln entsprechend. Oberstes Ziel ist es, alle Schüler/innen in den ersten Arbeitsmarkt zu bringen oder zu erreichen, dass sie eine weiterführende Schule besuchen. Die schwierige Ausgangslage an der Schule wird als Chance genutzt. Orientierung der schulischen Arbeit an dem, was die Schüler können, ist kein Schlagwort, sondern unabdingbare Notwendigkeit. Die Schule setzt konsequent partizipatives Feedback ein und gestaltet das Schulleben dadurch, dass die Schüler/innen über online-und offline Verfahren einbezogen werden, was sie übrigens begeistert und motiviert.